Angehörigen-Coaching
Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen stehen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die sowohl emotionaler als auch praktischer Natur sein können.
1. Emotionale Belastung: Angehörige erleben oft intensive Gefühle von Trauer, Schuld, Angst, und Verzweiflung. Die Sorge um das Wohl des erkrankten Familienmitglieds und die Ungewissheit über den Krankheitsverlauf können sehr belastend sein.
2. Soziale Isolation: Das Stigma, das oft mit psychischen Erkrankungen verbunden ist, kann dazu führen, dass sich Angehörige zurückziehen oder von anderen isoliert fühlen. Sie könnten Schwierigkeiten haben, über ihre Situation zu sprechen, aus Angst vor Vorurteilen oder Missverständnissen.
3. Veränderung der Rollenverteilung: Wenn ein Familienmitglied psychisch erkrankt, kann dies die gesamte familiäre Dynamik verändern. Angehörige müssen möglicherweise zusätzliche Verantwortungen übernehmen, was zu einer Überforderung führen kann.
4. Finanzielle Belastung: Die Pflege und Unterstützung eines psychisch erkrankten Menschen kann finanzielle Ressourcen belasten, insbesondere wenn teure Therapien oder Behandlungen notwendig sind oder das erkrankte Familienmitglied nicht mehr in der Lage ist, zu arbeiten.
5. Mangel an Unterstützung: Angehörige können das Gefühl haben, nicht genug Unterstützung von Gesundheitsdienstleistern oder sozialen Netzwerken zu erhalten. Die Suche nach passenden Hilfsangeboten oder die Navigation durch das Gesundheitssystem kann sehr herausfordernd sein.
6. Burnout und Erschöpfung: Die ständige Pflege und Sorge um einen psychisch erkrankten Menschen kann zu einem Burnout führen. Viele Angehörige vernachlässigen ihre eigenen Bedürfnisse, was langfristig zu körperlicher und seelischer Erschöpfung führen kann.
7. Konflikte in der Familie: Die Belastungen, die durch die Pflege und Unterstützung eines erkrankten Familienmitglieds entstehen, können zu Spannungen und Konflikten innerhalb der Familie führen. Unterschiedliche Meinungen darüber, wie man mit der Erkrankung umgehen soll, oder ungleiche Verteilung der Pflegeaufgaben können diese Konflikte verstärken.
8. Schwierigkeiten im Umgang mit dem Erkrankten: Es kann herausfordernd sein, angemessen auf das Verhalten und die Bedürfnisse des erkrankten Angehörigen zu reagieren. Viele Angehörige fühlen sich unsicher, wie sie helfen können, oder erleben Situationen, in denen sie das Gefühl haben, nichts richtig machen zu können.
Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen benötigen oft ebenso Unterstützung wie die Erkrankten selbst. Es ist wichtig, dass sie Zugang zu Hilfsangeboten wie Selbsthilfegruppen, Beratung oder Entlastungsdiensten haben, um diese Herausforderungen bewältigen zu können. Gerne unterstütze ich Sie dabei in Einzelsitzungen oder lade Sie herzlich ein in unsere Angehörigen-Gruppe.